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"Musik einer merkwürdigen Familie"

"Musik einer merkwürdigen Familie" - so lautet die Formulierung in einem Musiklexikon von 1840. In vier Generation brachten es die Schunckes auf über 25 Berufsmusiker! Der musikalische "Stammvater" war Johann Gottfried (I) (1742-1807), ein Bäcker, der sich als Meister auf dem Waldhorn einen Namen machte.  Seine sieben Söhne, darunter Johann Christoph (1791-1856), erlernten sowohl das Bäckerhandwerk als auch das Hornspiel. Zwei der Söhne, Johann Gottfried (II) und Johann Michael, galten gar als größte Hornvirtuosen ihrer Zeit. Der dritten Schuncke-Generation entstammen Hugo (1823-1909) und Hermann (1825-1898).

Als "Hof- und Kammermusikus a.D." zog sich Hermann Schuncke, ehemals wie sein Vater und zwei seiner Brüder (!) im Königlich Preußischen Hoforchester angestellt, später nach Dresden zurück, wo er bald als Klavierlehrer und Kammermusikpartner gefragt war. Die hiesige Universitäts- und Landesbibliothek besitzt noch zwei unveröffentlichte Streichquartette als Handschriften.

Diese Vorgeschichte muss für den Hornisten Robert Langbein eine Steilvorlage gewesen sein; der Solohornist der Sächsischen Staatskapelle Dresden, der an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber eine Vertretungsprofessur unterhält, interpretiert Johann Christoph Schunckes "Concertino pour le Cor chromatique" leidenschaftlich und gefühlvoll.

Orchestral Music of the Schuncke Family

Weltersteinspielung

Philharmonie Baden-Baden
Pavel Baleff, Dirigent
Yasushi Ideue, Violine
David Pia, Violoncello
Robert Langbein, Horn

Genuin classics 13280

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