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»Genius & Generationen« in Chemnitz

Für die Chemnitzer, aber auch für viele Kulturfreunde in der Region ist das jeweils im Frühjahr stattfindende Sächsische Mozartfest seit Jahren eine feste Größe im Kalender. 2016 feiert das Festival sein 25jähriges Jubiläum mit aufregenden Gaststars.

Für die Chemnitzer, aber auch für viele Kulturfreunde in der Region ist das jeweils im Frühjahr stattfindende Sächsische Mozartfest seit Jahren eine feste Größe im Kalender. 1991 gründete sich die Mozartgesellschaft in Chemnitz aus der Begeisterung für das Salzburger Wunderkind heraus - bald entwickelte sich daraus ein Festival mit Mozart im Mittelpunkt, das heute nicht nur ein beachtliches künstlerisches Niveau hat, sondern auch weit ins sächsische Umland und darüber hinaus ausstrahlt - im letzten Jahr konnten 12.000 Besucher gezählt werden. Anfang November wurde der 25. Jahrgang angekündigt - vom 13. bis 29. Mai 2016 darf also gefeiert werden. Keineswegs ruht man sich aber in Chemnitz auf den Lorbeeren aus. Das Festival erfindet sich zwar nicht neu, blickt aber schon in die Zukunft und hegt gemeinsam mit der Stadt Pläne der Festigung und des Zuwachses, Intendant Franz Streuber, der das Festival von Anbeginn leitet, ist sich angesichts des neuen Programms sicher, dass das Sächsische Mozartfest auch auf dem internationalen Festivalparkett seinen Platz haben wird.

Natürlich ist das Mozartfest auch ein Festival, das in der Stadt verwurzelt ist und ihre Potenziale nutzt: Vermittlungsprojekte spielen eine wichtige Rolle, Chemnitzer Chöre und Musiker werden selbstverständlich ebenso eingebunden wie hoffnungsvoll aufstrebende Solistentalente. Auch Musikwissenschaftlern dürfte die Beschäftigung mit Mozart in Chemnitz interessante Perspektiven liefern - wenngleich sich die echte Spurensuche auf eine Durchreise Mozarts nach Leipzig beschränken dürfte, wo sich Wolfgang Amadé der Fortbildung in mitteldeutscher Musiktradition widmete und Bachs Partituren bestaunte.

Im Jubiläumsjahrgang widmet sich das Festival »Genius und Generationen« und betrachtet damit musikalisch Ursache und Wirkung oder Vorgänger und Nachfolger. Der Genius Mozart ist nicht denkbar ohne die mitteldeutsche Musiktradition mit Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach, und Mozart blieb nicht ohne Folgen, seine Musik weist über die Generationen hinweg in die heutige Zeit und in die Zukunft. Eine musikalische Entdeckungsreise steht 2016 an, die vom Mozartmusizieren in historischer Aufführungspraxis über Klassik und Romantik (u. a. mit dem Jubilar Max Reger) bis hin zur neuen, gegenwärtigen Musik reicht.

Bedeutende Künstler gratulieren dem Sächsischen Mozartfest mit außergewöhnlichen Programmen - an bekannten und neuen Spielorten in Chemnitz, Zschopau, Annaberg-Buchholz, Waldenburg, Mittweida und Proschwitz. Das Eröffnungskonzert am 13. Mai 2016 wird der Ausnahmegeiger Gilles Apap leiten - zum siebten Mal gründet sich zu diesem Anlass das "Netzwerkorchester" mit Chemnitzer Musikern sowie internationalen Spezialisten für die Musik der Wiener Klassik. Besondere Akzente im Programm werden Trompeter Ludwig Güttler und die Virtuosi Saxoniae, das Calmus Ensemble, der Pianist Peter Rösel oder das in historischer Aufführungspraxis konzertierende Ensemble Bell’arte Salzburg setzen. Das Vokalensemble amarcord wird Geheimnisse aus dem Notenschrank der Kruzianer lüften, das Uwaga!-Quartett sorgt für überraschenden Klassik-Klang jenseits aller Erwartungen und der MDR-Rundfunkchor wird „Kanon Pokajanen“, ein herausragendes und konzertfüllendes Werk von Arvo Pärt im Nachtkonzert in der Schloßkirche Chemnitz vorstellen. Viele weitere Interpreten und Ensembles von internationalem Rang komplettieren das Festivalprogramm, das mit dem berühmten Mozart-Requiem im Abschlusskonzert am 29. Mai 2016 zu Ende gehen wird.

Alexander Keuk

Webseite:
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Am 1. Februar 2016 wird das Gesamtprogramm des Mozartfestes veröffentlicht. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen.

Programmvorschau: bit.ly/1IE4820

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