Besondere Aufführung im Rahmen der Gedenkveranstaltung des Sächsischen Landtags und der Sächsischen Staatsregierung – in diesem Jahr im Livestream
Traditionell erinnern am 27. Januar der Sächsische Landtag und die Sächsische Staatsregierung in einer gemeinsamen Veranstaltung an die Opfer des Nationalsozialismus.
»Am 27. Januar erinnern wir an Millionen Kinder, Frauen und Männer, die zwischen 1933 und 1945 während des Nationalsozialismus ihr Leben verloren. Es gehört zur deutschen Staatsräson, dass wir zu allen Zeiten angemessen dieses einmaligen ›Zivilisationsbruchs‹ gedenken. Es geht darum, die Erinnerung auf ewig wachzuhalten, damit so etwas nie wieder geschieht«, so Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler
Ein Gedenkredner spricht in diesem Jahr nicht. Stattdessen wird das »Quatuor pour la fin du temps« (»Quartett auf das Ende der Zeit«) des französischen Komponisten Olivier Messiaen aufgeführt. Messiaen verbrachte neun Monate im Görlitzer Kriegsgefangenenlager Stalag VIII A, wo er das Werk fertigstellte und zusammen mit drei weiteren Kriegsgefangenen – Henri Akoka, Jean Le Boulaire und Etienne Pasquier – uraufführte. Es musizieren Sofia von Freydorf (Violoncello), Elsa Klockenbring (Violine), Sebastian Ludwig (Piano) und Moritz Pettke (Klarinette).
Dieses Ensemble hatte sich im Sommer 2020 für die Aufführung des Werkes am 15.01.2021 bei den Internationalen Messiaen-Tagen Görlitz-Zgorzelec beworben und war eines der favorisierten Ensembles der dreiköpfigen Jury – bestehend aus Ewa Strusińska (Generalmusikdirektorin am Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau), Tobias Niederschlag (Leiter des Konzertbüros des Gewandhausorchesters Leipzig) und Ekkehard Klemm (Chefdirigent der Elbland Philharmonie Sachsen).
Ermöglicht wurde die musikalische Begleitung des diesjährigen Gedenkens Dank der Zusammenarbeit des Präsidialbüros des Sächsischen Landtages mit dem Meetingpoint Music Messiaen e.V.
Das Gedenken am 27. Januar wird ab 10 Uhr im Livestream auf dem Youtube-Kanal des Sächsischen Landtags übertragen.