»Orgeln im Exil« thematisiert filmisch anhand von sechs Orgeln eine Konsequenz des Kohleabbaus im Mitteldeutschen Braunkohlerevier: das Exilieren von Orgeln.
Das Projekt besteht aus einer Konzertreihe, die von Ende August bis Anfang Oktober 2022 in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stattfindet, flankiert von Filmen zu den einzelnen Orgeln sowie einer Ausstellung.
Orgeln im Exil würdigt den mutigen Einsatz der vielen Menschen, die für den Erhalt ihrer Orgeln gekämpft haben. Die Filmpremieren und Konzerte mit den Uraufführungen der für jede Orgel angepassten Toccata von und mit Maximilian Kordisch möchten die Orgeln nicht durch einen Rückblick, sondern durch eine junge, lebendige Aufführung würdigen. Das Konzert des 18-jährigen Komponisten und Organisten Maximilian Kordisch aus Markkleeberg umfasst neben seiner Eigenkomposition Werke von Bach, Pachelbel, Messiaen und Buxtehude. Die Filme, die Jill Luise Muessig und Alexandra Czok gemacht habe, widmen sich jeweils einer Orgel und werden in »ihrer« Kirche als Premiere gezeigt. Die begleitende Ausstellung stellt alle Orgeln an allen sechs Standorten vor. Die ausgewählten Orgeln stehen exemplarisch für die exilierten Orgeln im Mitteldeutschen Braunkohlerevier und somit für ein Stück Regionalgeschichte, das ich dem Vergessen entreißen möchte.