Allgemeines |

Oberlausitzer Perspektiven auf 1700 Jahre jüdisches Leben

Abschluss der Programmreihe vom 15. bis 21. November 2021

Die Programmreihe »Oberlausitzer Perspektiven auf 1700 Jahre jüdisches Leben« geht mit den Veranstaltungen vom 15. bis 21. November zu Ende. Die Schirmherrschaft hat Dr. Thomas Feist, der als Beauftragter der Sächsischen Staatsregierung für das jüdische Leben verantwortlich zeichnet. Die Veranstaltenden »Kommen und Gehen« - Das Sechsstädtebundfestival! e.V. möchten mit der Reihe sowohl Schlaglichte auf das jüdische Leben der Region in der Vergangenheit werfen als auch jüdischen Künstler:innen eine zeitgemäße Bühne bieten.

Ein zweiter Fokus liegt auf dem Musikleben in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, das maßgeblich von jüdischen Komponisten mitgeprägt und zu neuen Höhepunkten geführt wurde. Darunter auch Alexander Zemlinsky und Erwin Schulhoff, deren Streichquartetten das Eröffnungskonzert am 15. November 19:30 Uhr in der Neuen Synagoge Görlitz gewidmet ist. Die Werke, die in der spätromantischen Tradition Prags und Wiens verankert sind und dennoch auf musikalische Avantgarde verweisen, werden vom Diplomatischen Streichquartett Berlin dargeboten.

Am Freitag 19. November 20 Uhr wird in Kooperation mit dem Neiße Filmfestival im Kunst-Bauer-Kino Herrnhut der Film »Winterreise« von Anders Østergaard mit Bruno Ganz in seiner letzten Rolle präsentiert. Das Doku-Drama beschäftigt sich mit der jüdischen Vergangenheit der Eltern von Martin Goldsmith.

Zum Abschluss der Oberlausitzer jüdischen Reihe wird am Sonntag 21. November 18 Uhr in das Gerhart-Hauptmann-Theater in Zittau geladen. Eingebettet in die Lichtinstallation »Dunkelbau oder Wenn nur die Nacht nicht wäre …« von Claudia Reh wartet das große Finale unter dem Titel »Ich habe vor, für immer zu leben« mit drei verschiedenen »Akten« auf. Zuerst präsentiert sich »The Leonard Cohen Project«. Das Judentum spielte in Cohens Werk eine besondere Rolle und zieht sich wie ein roter Faden durch seine Texte. Verschiedene Musiker:innen ehren mit Rekompositionen das Oeuvre von Leonard Cohen. Eine Lesung aus dem Roman »Die unfreiwilligen Reisen des Putti Eichelbaum« von Bernt Engelmann bildet die Brücke zum drittenProgrammpunkt des Abends. Die Schauspielenden Robert Stadlober, Klara Deutschmann und Daniel Moheit singen in der Besetzung Akkordeon, Gitarre und Oboe Gedichte von Stefan Heym »Vom Aufstoßen des Fensters«, die voll von jugendlichem Optimismus, Überzeugung, Liebe und Weltschmerz sind.

 

Lichtinstallation »Fehlstellen«
Foto: Claudia Reh

15.11.2021, 19:30 Uhr, Kulturforum Neue Synagoge Görlitz
Streichquartette von Alexander Zemlinsky und Erwin Schulhoff – zwei jüdische Komponisten und Wegbereiter der Moderne mit biografischen Zwischenbemerkungen
Diplomatisches Streichquartett Berlin, Dr. Markus Bauer
Eintritt: 15 Euro, Ermäßigungsberechtigte frei
 
18.11.2021, 19:30 Uhr, Kultur.Werkstatt B26 Löbau
»Durch die Knochen bis ins Herz«, Musikalische Lesung mit Christoph Heubner, Musik: Noga Bruckstein, Emilia Lomakova
Lichtinstallation »Fehlstellen« von Claudia Reh
Eintritt: 10 Euro, Ermäßigungsberechtigte frei
 
19.11.2021, 20 Uhr, Kunst-Bauer-Kino Herrnhut
»Winterreise« von Anders Østergaard mit Bruno Ganz
In Kooperation mit dem Neiße Filmfestival
Eintritt: 5 Euro, Ermäßigungsberechtigte 4 Euro
 
21.11.2021. 18 Uhr, Gerhard-Hauptmann-Theater Zittau
»Ich habe vor, für immer zu leben«
Abschlussveranstaltung der Programmreihe u.a. mit Werken von und über Leonard Cohen und Stefan Heym.
Robert Stadlober, Klara Deutschmann, Daniel Moheit, Falk Schönfelder, Noga Bruckstein, Emilia Lomakova, Hans Narva
Eintritt: 15 Euro, Ermäßigungsberechtigte frei (benötigen aber eine gültige Eintrittskarte)

Werbung