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Kulturforum Görlitzer Synagoge etabliert sich als Veranstaltungsort

Das kulturelle Leben im Kulturforum Görlitzer Synagoge ist so vielfältig wie das Leben in Deutschland

Wenn am 31. Oktober das Synagogal Ensemble Berlin die Görlitzer Synagoge mit Klängen jüdischer Liturgien und kantoraler Musik füllt, ist dies bereits gute Tradition im Kulturforum. Das Synagogal Ensemble Berlin ist ein weiterer kultureller Höhepunkt im Rahmen des Festjahres »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« in der noch jungen Geschichte des kunstvoll restaurierten Hauses in der Nähe der Görlitzer Altstadt.

Unter der Leitung von Gründerin und Dirigentin Regina Yantian hat es sich das Synagogal Ensemble Berlin zur Aufgabe gemacht, die reiche Geschichte jüdischer Liturgien und kantoraler Musik aus vergangenen Jahrhunderten einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Dabei reicht das Repertoire von barocker Synagogalmusik über Kompositionen des 19. Jahrhunderts bis hin zu Werken der Moderne und israelischer Chormusik. Das derzeitige Programm des SEB steht unter dem Motto »200 Jahre Synagogalmusik in Süddeutschland«. Mit Solist Kantor Gabriel Loewenheim werden Werke von Heinrich Schalit, Louis Lewandowski und Emanuel Kirschner erklingen.

Die im Juli 2021 feierlich als Kulturforum wiedereröffnete Görlitzer Synagoge hat sich längst als kultureller Veranstaltungsort und gleichzeitig Stätte der Erinnerung, im Geiste der Toleranz und des friedlichen Miteinanders, etabliert. Das Kulturforum ist nicht nur ein einzigartiges Bauwerk und eine der wenigen noch erhaltenen Synagogen in Deutschland, sondern auch Zeitzeuge und Mahnmal. Das lebendige Programm, unter der Veranstaltungsleitung der Görlitzer Kulturservicegesellschaft, steht gleichsam für eine Erinnerungskultur und einen Aufbruch in ein Zeitalter des gegenseitigen Respekts und Dialoges. Bisherige Veranstaltungen mit Joachim Gauck, Fritz Pleitgen, Bettina Wegner, Giora Feidmann, um nur einige zu nennen, sind Beleg für ein kulturell wie gesellschaftlich offenes und vielseitiges Haus, dem als ehemaligem Gotteshaus im Festjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" eine ganz besondere Verantwortung zukommt. So begleitete Karsten Troyke die Liedermacherin Bettina Wegner mit jiddischem Liedgut, André Herzberg berichtete mit seinem Film und eigener Musik über das Leben als jüdischer Musiker in Deutschland und der große Giora Feidmann präsentierte, gemeinsam mit seinem musikalischen Partner Sergej Tcherepanov, traditionellen Klezmer und Meisterwerke der klassischen und zeitgenössischen Musik.

Das kulturelle Leben im Kulturforum Görlitzer Synagoge ist so vielfältig wie das Leben in Deutschland, die jüdische Kultur bereichert die Veranstaltungen und Begegnungen in diesem Jahr der Ehrung 1700-jähriger deutsch-jüdischer Geschichte in ganz besonderem Maße.

 

© Pawel Sosnowski

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