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Kontinuität mit zwei besonderen Schwerpunkten für 2024

Erklärung zum Pressegespräch des Musikrates am 23. Januar 2024 in der Landespressekonferenz

Die Tätigkeit der Geschäftsstelle und des Präsidiums des Sächsischen Musikrates (SMR) erfolgt normalerweise unspektakulär und gerät nur selten in die Medien. Die zu leistende Arbeit dient in Kontinuität und Stetigkeit der sächsischen Musikkultur in ihrer landesweiten Vielgestaltigkeit.

 

In der Überzeugung, dass Bildung und Kultur eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung unserer Gesellschaft spielen, engagieren wir uns gemeinsam mit unseren Partnern für ein lebendiges Musikland Sachsen. Wir verstehen uns als Ratgeber und Kompetenzzentrum für Politik und Zivilgesellschaft. Wir stärken mit unserer Arbeit das Bewusstsein für den Wert der Kreativität und fördern im Besonderen das Amateurmusizieren als unverzichtbaren Bestandteil des kulturellen Lebens. Über Vernetzung, Anregung, Projektbegleitung und -unterstützung verhelfen wir Menschen jeden Alters und jeder Herkunft, Musik an Dritte weiterzugeben, Musik in all ihren Facetten zu entdecken und sich musikalisch zu qualifizieren. Der Musikrat vereint als Dachverband 30 Landesverbände und –vereine und 13 Institutionen. Er vertritt damit mehr als 150.000 Musikausübende in Sachsen.

Die kontinuierliche Durchführung einer Vielzahl von Projekten, wie Jugend musiziert oder dem Landesjugendorchester oder auch der Betrieb der Landesmusikakademie haben das Netzwerk zur Förderung des musikalischen Nachwuchses und des Amateurmusizierens in Sachsen weiter gestärkt. Zwei Projekte möchten wir in diesem Jahr besonders herausstellen:

1. Die Entwicklung einer Landeskoordinierungsstelle Musikalische Bildung in Sachsen

Wir begrüßen Victoria Esper, die heute 100 Tage »im Amt« ist. Was verbirgt sich hinter der neuen Stelle?

Sachsen hat eine vielfältige, kreative und auch gut organisierte Musikszene und doch gibt es Fehlstellen, mangelnde Koordinierung und strukturelle Fehler, die partiell zu ineffizienter Ressourcennutzung und Fehlentwicklungen führen. Mit dem Konzept eines Netzwerkes Musikalische Nachwuchsförderung Sachsen hat eine Initiativgruppe unter Federfügung des SMR den durch Ekaterina Sapega-Klein (künstlerische Direktorin des Landesgymnasiums für Musik Dresden) im Jahr 2018 gegebenen Impuls weiterentwickelt.

Die zum Teil beträchtlichen institutionellen, pädagogischen und finanziellen Anstrengungen der letzten Jahre bedürfen in Sachsen einer effizienteren Koordinierung, um deren Wahrnehmung zu verbessern, Redundanzen zu vermeiden, Synergien komplementärer Angebote zu heben, sozialer Exklusion zu begegnen sowie die Nachhaltigkeit musikalischer Bildungsangebote zu erhöhen. Aufgabe dieser Koordinierung soll sein, die einerseits vorhandene Infrastruktur aus ihren Teilbereichen zusammenzuführen und für Politik und Verwaltung Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten, die den Wert der Kreativität für die gesellschaftliche Weiterentwicklung des Landes wirkmächtig macht. Darüber hinaus soll sie Strategien entwickeln, um dem akuten Fachkräftemangel insbesondere im pädagogischen Bereich zu beheben.

Wir sind daher sehr froh, dass wir seit Oktober 2023 mit Victoria Esper eine engagierte Kollegin gewinnen konnten, die sich nunmehr Themen widmet, die einer langfristigen Bearbeitung bedürfen.

2. Es geht in die Tiefe – die Tuba ist das Instrument des Jahres 

Diese Aktion der Landesmusikräte Deutschlands richtet den Fokus der Öffentlichkeit auf die Vielfalt des musikalischen Lebens in jedem Bundesland und rückt dabei jeweils ein Instrument in den Blickpunkt. In diesem Jahr ist es das tiefste Instrument des Blechsatzes, die Tuba. Schirmherr ist Prof. Jörg Wachsmuth, Kammervirtuose an der Dresdner Philharmonie, ein weltweit bekannter und führender Virtuose auf seinem Instrument. Dass die Tuba das Instrument des Jahres ist, freut ihn ganz besonders: »Ob im Sinfonieorchester, Kammermusik, Posaunenchor, Klezmer, Jazz, Blasmusik, Brass Band, Sinfonisches Blasorchester oder als Soloinstrument. Die Tuba begeistert mit einem großen Tonumfang, ist reich an Obertönen und Klangfarben, hat Wohlfühlcharakter und Durchsetzungsvermögen, sowie eine immer größer werdende Fangemeinde. Die Tuba – Sie lebe Hoch!«

  • Der Höhepunkt des »Jahres der Tuba« ist das Konzert am 24. November in der Hochschule für Musik Dresden, ein Gemeinschaftskonzert der Dresdner Bläserphilharmonie mit dem Melton Tuba Quartett. Prof. Jörg Wachsmuth wird die Riesentuba Ilse spielen. Sie ist weltweit die einzig spielbare Tuba dieser Größe!
  • Sachsen ist ein Land mit der Tradition von Posaunenchören und Blasorchestern. Für die Tubistinnen und Tubisten aus diesen Ensembles bieten wir ein Wochenende der Weiterbildung in der Landesmusikakademie Sachsen an, mit hochkarätigen Dozenten z.B. aus der Staatskapelle Dresden und dem Gewandhaus Leipzig. Das Abschlusskonzert mit 50 Tuben wird am 18. August im Rahmen des Stadtfestes in Dresden stattfinden.
  • Das Landesjugendorchester Sachsen spielt im Frühjahrsprojekt unter der Leitung von Judith Kubitz u.a. das Tubakonzert von Ralph Vaughan Williams, der Solist ist Donath Rehm: am 6. und 7. April im WERK2 Leipzig bzw. in der Pirnaer Stadtkirche St. Marien.
Victoria Esper | Foto © René Plaul
Foto: René Plaul
SMR-Präsidiumsmitglied Jörg-Michael Schlegel | Foto © Robert Frank

Weitere Informationen zur Arbeit des SMR entnehmen Sie bitte unseren Websites:

 

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Pressekontakt
Sächsischer Musikrat e.V.
Torsten Tannenberg
0351 802 42 33 oder 0172 353 54 37
tannenberg@saechsischer-musikrat.de


Der SMR wird gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus.

 

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