Erstklassige Kammermusik vom 15. bis 22. August an neun verschiedenen Orten
Wenn die lauen Sommernächte vom Band klassischer Musik durchzogen werden, ist es wieder soweit: Das beliebte Kammermusikfest Oberlausitz verwandelt vom 15. bis 22. August historische Orte der Oberlausitz in Konzertsäle der Extraklasse. Ob Kirchen, Schlösser oder Herrenhäuser – die Baudenkmäler werden zu Bühnen für musikalische Meisterwerke. Zum vierten Mal holt Intendant Dr. Hagen W. Lippe-Weißenfeld mit seinem Team aus ehrenamtlichen Unterstützern weltweit gefeierte Musiker in die Region.
Innerhalb der Festivalwoche präsentiert das Kammermusikfest Oberlausitz Weltstars der Klassik, u.a. die Berliner Philharmoniker, die Dresdner Kapellsolisten, das Thüringer Bach Collegium, das Ensemble Polyharmonique, die Batzdorfer Hofkapelle, das Moritzburg Festival Orchester mit Dirigent Josep Caballé Domenech, das Grundmann-Quartett sowie die international gefeierten Solisten Nils Mönkemeyer (Viola), William Youn (Klavier), Florian Götz (Bariton), Serafina Jaffé (Harfe), Mira Wang (Violine), Gernot Süßmuth (Violine) und Alexandr Hrustevich (Akkordeon).
Erstmals finden das Kammermusikfest Oberlausitz und der KunstBUS Oberlausitz zeitgleich statt und präsentieren ein Füllhorn an erstklassigem Konzert- und Kunstgenuss. Mit neun Konzerten in vier Schlössern (Gröditz, Bad Muskau, Berthelsdorf, Königshain) und drei Kirchen (Baruth, Ebersbach, Zittau) bringen über 100 hochkarätige Klassikstars den Kulturraum Oberlausitz zum Klingen. Mit dem KunstBUS lassen sich zudem am Wochenende 16. und 17. August sechs Kunstorte entdecken, von denen zwei Schlösser auch vom Festival bespielt werden.
Ein glanzvoller, musikalischer Höhepunkt wird das Debüt des berühmten Scharoun Ensembles der Berliner Philharmoniker, das seit 40 Jahren zu den profiliertesten Kammermusik-formationen Deutschlands gehört. »Wir freuen uns, dass es erneut gelungen ist, ein abwechslungsreiches, hochkarätiges Festivalprogramm zu präsentieren. Es ermöglicht auf der einen Seite ein Wiedersehen mit bekannten Künstlern, die unser Festival von Anfang an prägen. Zum anderen haben wir die Ehre, großartige Stars erstmals bei uns begrüßen zu dürfen. Vom Solo-Rezital bis zum Orchesterkonzert bieten wir unserem Publikum vielseitige Konzertformate«, äußert sich Festival-Intendant Dr. Hagen W. Lippe-Weißenfeld erfreut.
Erstmals wird das Kammermusikfest in diesem Jahr mit dem KunstBUS Oberlausitz kooperieren, der innerhalb des Festivalzeitraums am Wochenende 16. und 17. August 2025 mit Linienbussen im Stundentakt die teilnehmenden Kunstorte Schloss Gröditz, Schloss Krobnitz, das Zinzendorf-Schloss Berthelsdorf mit einer Sonderausstellung der Bautzener Künstlerin Michaela Spank, das Völkerkundemuseum und den Gottesacker in Herrnhut sowie das Stadtmuseum Löbau anfahren wird.
Ein Open-Air-Familienkonzert mit der beliebten Oberlausitzer Bigband »Klangfarben« Jonsdorf e.V. (Schüler der Musikschulen Bautzen und Dreiländereck) am 16. August im Schlosspark Gröditz ermöglicht auch dem musikalischen Nachwuchs, innerhalb des Festivals auf der Bühne zu erleben zu sein. Am gleichen Tag macht der KunstBUS in Gröditz Station. Am 17. August wird im Museum Kirche zum Heiligen Kreuz Zittau ein Kooperationskonzert aus Anlass des 350. Todesjahres des Komponisten Andreas Hammerschmidt mit dem »Kommen und Gehen« – Das Sechsstädtebundfestival! stattfinden.
Doch nicht nur etablierte Stars begeistern. Das Kammermusikfest Oberlausitz bietet auch hier zu Lande noch unbekannten Künstlern eine Bühne. So bringt der ukrainische Akkordeon-Virtuose Alexandr Hrustevich, in Fachkreisen als einer der weltbesten Bajanisten geehrt, am 18. August im Barockschloss Königshain anlässlich des 300. Geburtstags von Rittergutsbesitzer Carl Adolph Gottlob v. Schachmann Werke von Bach, Vivaldi, Mozart und Pachelbel zur Aufführung. Zwei UNESCO-Welterbestätten zählen ebenso zu den Spielorten: Am 19. August wird im Pückler-Schloss Bad Muskau das bekannte Grundmann-Quartett mit Bariton Florian Götz Franz Schuberts berühmte »Winterreise« aufführen. Und am 21. August (»Tag der Oberlausitz«) wird das Zinzendorf-Schloss Berthelsdorf Gastgeber für das legendäre Thüringer Bach Collegium sein.
In der Ev.-luth. Kirche Ebersbach wird es am 20. August ein Kooperationskonzert mit dem Moritzburg Festival und dem Leipziger Kammermusik-festival Con Spirito geben. Am Vormittag des Konzerttages wird Star-Geigerin Mira Wang aus New York, künstlerische Leiterin der Moritzburg Festival Akademie, die Schkola Oberland in Ebersbach-Neugersdorf besuchen, um dort mit Schülerinnen und Schülern zu diskutieren und ihnen Musik auf Ihrer Stradivari-Geige zu präsentieren. Am Konzertabend wird das 40-köpfige Moritzburg Festival Orchester unter der Leitung von Josep Caballé Domenech Felix Mendelssohn Bartholdys »Hebriden-Ouvertüre«, Wolfgang Amadeus Mozarts Violinkonzert A-Dur mit Mira Wang (Violine) als Solistin sowie Ludwig van Beethovens 6. Sinfonie, die berühmte »Pastorale« aufführen.
Mit Abschluss des diesjährigen Festivals wird dessen Trägerschaft von der Stiftung für Kunst und Kultur in der Oberlausitz auf die neu gegründete Stiftung Kammermusikfest Oberlausitz übergehen. Dieser Stiftung steht ein Donatoren-Kreis mit namhaften Persönlichkeiten aus ganz Deutschland zur Seite, der mit einer jährlichen Gabe Förderstipendien für musikalische Nachwuchstalente ermöglicht. Im Rahmen des Abschlusskonzertes wird die Stiftung ein erstes Förderstipendium verleihen. Erster Stipendiat ist der Görlitzer Querflötist Abed Jiji (18), der in diesem Jahr den 2. Preis beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert gewonnen hat. Er wird die Stiftungsurkunde aus den Händen des künstlerischen Leiters der Kammermusikfest Oberlausitz Akademie, Prof. Nils Mönkemeyer erhalten. Das Stipendium ist auf ein Jahr angelegt und mit 100 Euro pro Monat dotiert. Abed Jiji wird dieses Jahr nutzen, um sich auf sein angestrebtes Musikstudium vorzubereiten.