Beniamino Fiorinis und Julia Waldecks kompositorische Leistungen wurden mit dem 1. und 2. Preis gewürdigt
Der mit 2.500 Euro dotierte Förderpreis der LEIPZIGSTIFTUNG wird geteilt an die beiden Dresdner Komponisten Beniamino Fiorini (1. Preis: 2.000 Euro) und Julia Waldeck (2. Preis: 500 Euro) vergeben.
Beniamino Fiorini (geb. 1993) studierte Komposition in Mailand und von 2020 bis 2022 in Dresden bei Mark Andre, Stefan Prins und Manos Tsangaris. Für ihn spielt der direkte Kontakt zu den Instrumenten und zu den Interpreten eine grundlegende Rolle: Viele seiner Stücke hat er persönlich auf allen Instrumenten eingespielt, und er ist auch als Dirigent sehr aktiv. Die Jury überzeugte er durch eine Synthese von direktem, fast mimetischem Ausdruck und struktureller Komplexität.
Julia Waldeck (geb. 2000) studiert seit 2021 Komposition in Dresden bei Mark Andre, Manos Tsangaris und Franz Martin Olbrisch. Sie reflektiert ihre kompositorische Arbeit aus zahlreichen Perspektiven, mit dem Ziel, dass sich jeder (Interpret/-innen bis Publikum) eingeladen fühlt, Teil des Stückes zu werden. Die Jury war beeindruckt von ihrer Fähigkeit, mit einfachen Mitteln eine eindringliche Atmosphäre zu schaffen.
Mitglieder der Jury waren Prof. Matthias Drude (Vorsitz), die Dresdner Komponistin Agnes Ponizil, der Musikwissenschaftler Prof. Dr. Jörn Peter Hiekel (Dresden) sowie die Leipziger Komponisten Dr. Christian Diemer und Knut Müller.
Der Preis wird im Zweijahresrhythmus von der LEIPZIGSTIFTUNG in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Musikbund e. V. und dem Landesverband Sachsen/Sachsen-Anhalt im Deutschen Komponist:innenverband verliehen. Das Preisgeld ist zugleich das Honorar für je einen Kompositionsauftrag. Die beiden für das Ensemble Contemporary Insights (Leipzig) neu zu komponierenden Werke werden im Herbst 2023 in Dresden und Leipzig uraufgeführt. Im Rahmen des Leipziger Konzerts findet die zugleich die offizielle Preisverleihung statt.