Einkommen im Kulturbereich bleibt sehr gering – Studie zur wirtschaftlichen Lage in der Kulturbranche stellt aktuelle Zahlen vor und macht Lösungsvorschläge
Am 5. Oktober hat der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, seine neueste Publikation »Baustelle Geschlechtergerechtigkeit: Datenreport zur wirtschaftlichen und sozialen Lage im Arbeitsmarkt Kultur« vorgestellt.
In der Publikation wird zum einen auf die Zahl der Angestellten in Kultur- und Medienberufen und deren Einkommen eingegangen. Zum anderen werden die Selbstständigen, hier besonders die Soloselbstständigen, zu denen auch die freiberuflich arbeitenden Künstlerinnen und Künstler zählen, in den Blick genommen.
Der Befund ist ernüchternd: Im Großen und Ganzen verdienen die Beschäftigten in Kultur- und Medienberufen weniger als der Durchschnitt in anderen Berufen. Frauen verdienen noch einmal weniger als Männer. Nach wie vor erzielt die Mehrzahl der soloselbstständigen Künstlerinnen und Künstler ein sehr geringes Einkommen. Obwohl die Gender-Pay-Gap im Kulturbereich in einigen Tätigkeitsbereichen zurückgegangen ist, befindet sie sich immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Wird nur das Jahr 2023 betrachtet, liegt die Gender-Pay-Gap bei den Soloselbstständigen im Wortbereich bei 18 %, in der Bildenden Kunst bei 28 %, in der Musik bei 22 % und in der Darstellenden Kunst bei sage und schreibe 32 %. Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien ist und bleibt eine große Baustelle.