Kulturministerin und Schirmherrin Barbara Klepsch beim Eröffnungskonzert zum »Jahr der Mandoline« in Zwickau
Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch eröffnet am Freitag, dem 20. Januar 2023 gemeinsam mit dem Präsidenten des Sächsischen Musikrates Prof. Milko Kersten offiziell für Sachsen das »Jahr der Mandoline«. Die Ministerin hat zudem für Sachsen die Schirmherrschaft über das Instrument des Jahres 2023 übernommen. Die Eröffnung findet im Rahmen eines Festkonzertes um 19 Uhr im Robert-Schumann-Konservatorium der Stadt Zwickau statt.
»Ich habe sehr gern die Schirmherrschaft für das Musikinstrument des Jahres 2023 übernommen und hoffe, dass wir die Mandoline als klanglich recht einzigartiges Musikinstrument bekannter machen können. Ich bin überzeugt davon, dass es sich um ein vielseitiges Instrument handelt, das es wert ist, gehört zu werden. Andererseits bietet der Fokus auf die Mandoline die Möglichkeit, dass wir unseren Blick auf die lange Tradition des Musikinstrumentenbaus in Sachsen richten und diese beispielsweise bei einem Besuch des vogtländischen Musikwinkels wieder stärker in unser Bewusstsein holen. Davon erhoffe ich mir natürlich auch positive Effekte für den Tourismus in der Region und wünsche mir, dass möglichst zahlreiche Besucherinnen und Besucher zu uns nach Sachsen kommen, um sich mit der Vergangenheit und Gegenwart des Instrumentenbaus zu befassen«, sagt Kulturministerin Barbara Klepsch.
Dazu sagt Prof. Milko Kersten, Präsident des Sächsischen Musikrates: »Die Mandoline ist eine echte Allrounderin, denn sie lässt sich auf kein Musikgenre festlegen. Man kennt sie aus dem Barock, der Klassik, dem Jazz aber auch aus dem Irish Folk, der amerikanischen Country-Musik und aus italienischen Liebesliedern. Filmkomponisten und Bands wie R.E.M. haben sie für ihre Popsongs entdeckt. Einzigartig ist auch ihr Wandel durch die Jahrhunderte: In der Zeit des Barock war ihr Spiel dem Adel und der höfischen Gesellschaft vorbehalten, doch nach der französischen Revolution entwickelte sie sich zur ›Geige des kleinen Mannes‹. In der Wandervogelbewegung des 19. Jahrhunderts symbolisierte die Mandoline einen Hauch von Freiheit, in Städten mit Bergbau gründeten sich Mandolinenorchester. Sie ist ein Instrument ohne gesellschaftliche Schranken und wird deshalb auch als Brückenbauerin bezeichnet.«
Seit 2008 wird jedes Jahr ein Musikinstrument zum Instrument des Jahres gekürt. Diese Idee geht zurück auf die Initiative verschiedener Landesmusikräte – auch auf den Sächsischen Musikrat e.V. (SMR). Im Jahr 2022 war das Instrument des Jahres das Drumset und im Jahr davor die Orgel. Die Idee dahinter ist es, möglichst ein breites öffentliches Interesse für ein Musikinstrument zu wecken und dieses noch bekannter zu machen. Jedes beteiligte Bundesland beruft eigene Schirmherrinnen und Schirmherren für das Musikinstrument des Jahres.