Stellungnahme des Initiativkreises zur Wiederbelebung der Schlesischen Musikfeste
Der Initiativkreis zur Wiederbelebung der Schlesischen Musikfeste nimmt mit großer Betroffenheit zur Kenntnis, dass Herr Dr. Wolfgang Thierse und Herr Prof. Dr. Tomasz Tomaszewski aus dem Kuratorium der Stadthallenstiftung Görlitz ausgetreten sind.
Die Görlitzer Stadthalle ist 1910 als Festspielhaus für die Schlesischen Musikfeste erbaut worden und sollte diesem zentralen Zweck nach der Sanierung wieder dienen. Herr Prof. Dr. Tomaszewski hat sich für dieses Ziel im Kuratorium der Stadthallenstiftung eingesetzt und vertritt es auch als musikalischer Botschafter Polens im Initiativkreis zur Wiederbelebung der Schlesischen Musikfeste. Er steht exemplarisch für eine grenzüberschreitende und europäische Konzeption der Schlesischen Musikfeste, wie sie vom Initiativkreis vorgelegt worden ist. Herr Bundestagspräsident a.D. Dr. Thierse unterstützt dieses Anliegen und diese Idee ebenfalls. Mit ihm verliert das Kuratorium einen bundesweit geachteten Fürsprecher.
Der Initiativkreis bekundet sein Verständnis für die Entscheidung, aus diesem Gremium auszutreten und teilt die Empörung und das Unverständnis darüber, dass die Kuratoriumsmitglieder über eine Neubesetzung in ihrem Gremium nicht informiert worden sind – ein Vorgang, der allen Regeln eines respektvollen Miteinanders und auch den guten demokratischen Gepflogenheiten widerspricht. Der Initiativkreis bedauert, dass man versäumt hat, bei der Neuberufung weitere kulturelle Expertise in das Gremium zu holen und nun in der Folge zwei so profilierte und kompetente Persönlichkeiten verliert. Er dankt Herrn Dr. Thierse und Herrn Prof. Dr. Tomaszewski für ihr kulturelles Engagement und hofft, dass sie dem Anliegen verbunden bleiben, in Görlitz die traditionsreichen Schlesischen Musikfeste neu entstehen zu lassen mit der sanierten Stadthalle als ihrem angestammten Festspielhaus.
Für den Initiativkreis
Andreas Wenske, Koordinator
Prof. Matthias Eisenberg