Kulturelle Bildung |

Digitales Lernen im Sächsischen Blasmusikverband

Nachhaltige Aus- und Weiterbildung im Amateurbläserbereich des Freistaates Sachsen sichergestellt

Die SBMV-Akademie, Ausbildungsstätte des Sächsischen Blasmusikverbands e.V., führt erstmalig ab April die musikalisch-instrumentalen Lehrgänge in den Stufen D1, D2 und D3 sowie die Jugendleiterausbildung (Juleica) als Lernstrecke mit digitaler Begleitung durch. Dabei sind die Kurse so aufgebaut, dass eine ausgewogene Mischung von digitalem und gemeinsamem Lernen vor Ort ermöglicht wird - kein »Entweder-oder«, sondern ein »Sowohl-als-auch«. Jederzeit kann auf die aktuelle Pandemiesituation reagiert werden, ohne dass die Ausbildung darunter leidet.

Getreu dem Motto »Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen« hat sich der Sächsische Blasmusikverband e.V. (SBMV) bereits seit vergangenem Frühjahr 2020 damit beschäftigt, wie die musikalisch-instrumentale Ausbildung der jungen und junggebliebenen MusikerInnen im Amateurbläserbereich auch unter Corona und über diese Zeit hinaus zeitgemäß sichergestellt werden kann. So hat ein Team von MusikdozentInnen unter der Leitung des Landesmusikdirektors (LMD) Robin Kürschner alle Lerninhalte auf Digitalisierungspotentiale hin untersucht. »Oberstes Augenmerk war dabei, dass die fundierte musikalische und pädagogische Ausbildung so gestaltet wird, dass es möglich ist, die anerkannten D-Leistungsnachweise zu erreichen beziehungsweise abzulegen.«, erklärt LMD Kürschner. Weiterhin galt es, das neue Bildungsformat in seiner Form flexibel zu konzipieren, damit auf die jeweilige Pandemiesituation reagiert werden kann, ohne dass die Lehrgänge inhaltlich darunter leiden.

Jenny Ketzel, Vorsitzende der Bläserjugend Sachsen (BJS), wies jedoch im Herbst 2020 darauf hin, was eine qualitativ hochwertige instrumentale Ausbildung im Kinder- und Jugendbereich wert sei, wenn entsprechend eine geschulte pädagogische Betreuung nicht sichergestellt werden kann. So erfolgte hier eine zusätzliche Erweiterung des Projektes hin zur Jugendleiterausbildung (Juleica). Beide Ausbildungen, D-Lehrgang und Juleica, bilden damit für die zahlreichen Musikvereine des Freistaates die Grundlage dafür, möglichst positiv in die Zeit nach den Einschränkungen zu gehen und so das aktuell fehlende Vereinsleben wieder aufzunehmen.

Entstanden ist ein völlig neues und bisher überregional nicht vergleichbares pädagogisches Bildungsangebot, das eine Kombination von Lernen in Präsenz, angereichert mit digitalen Angeboten, ermöglicht. TeilnehmerInnen können nun etwa mithilfe interaktiver Tools oder digitaler Kommunikation untereinander sich selbstbestimmt und individuell Wissen aneignen und erleben damit Unterricht auf der Höhe der Zeit. Organisatorische Grundlage bildet ein modernes Lernmanagementsystem, welches sowohl Lernenden Orientierung über die relevanten Lerninhalte und deren Lernformen gibt, gleichzeitig es jedoch auch Unterrichtenden ermöglicht, bei Bedarf individuell auf Einzelne einzugehen. »Das Richtige lernen - und dieses richtig lernen«, betonen hier Kürschner und Ketzel im Einklang.

Erstmalig durchgeführt ab April dieses Jahres liefert der SBMV somit eine Lösung, welche zum einen auf die derzeitige besondere pandemische Lage reagiert, weiterhin jedoch auch künftig eine hochwertige musikalische und pädagogische Ausbildung gewährleistet, die tatsächlich dem Lernverhalten der TeilnehmerInnen entspricht und gesellschaftlichen Anforderungen gerecht wird. Für Interessierte gibt es im Vorfeld des Ausbildungsbeginns eine kostenfreie Informationsveranstaltung am 13. März, in denen die neuen Lernstrecken ausführlich Vorstellung finden. Die Geschäftsstelle des SBMV steht weiterhin bei Rückfragen zur Verfügung.

 

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