Erfolgreiche Produktionen und Konzerte und erfreuliche Besucherentwicklung: das Festival zieht positive Bilanz
Zwischen dem 14. und dem 22. August belebte das »Kommen und Gehen« - Das Sechsstädtebundfestival in seiner dritten Auflage zwölf Veranstaltungsorte in der Oberlausitz. Nach coronabedingten Anpassung der Veranstaltungskonzepte im Frühsommer konnte ein facettenreiches Programm realisiert werden, lediglich zwei Jugendworkshops mussten auf die Osterferien 2021 verschoben werden.
Die Veranstalter ziehen eine positive Bilanz: Trotz recht kurzfristiger Einführung eines Online-Ticketverkaufs und den umfangreichen Hygienemaßnahmen an den Veranstaltungsorten war die Publikumsresonanz gut: »Viermal waren wir ausverkauft: denn in diesem Jahr gab es keine Möglichkeit, Extra-Stühle aufzustellen«, berichtet der künstlerische Leiter Hans Narva: »Auch an den Konzerttagen, an denen das Wetter nicht ‚mitgespielt‘ hat, waren unsere Veranstaltungen gut besucht: Das Eröffnungskonzert mit Bearbeitungen sorbischer Lieder in der Klosterkirche St. Annen in Kamenz sowie die eigentlich in Deutsch-Ossig geplante und dann kurzfristig ins Kühlhaus verschobene ‚Strandparty‘ zum Abschluss zogen auch kurzfristig Gäste aus der jeweiligen Stadt an. Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr eine lebendige Mischung aus Zuhörer:innen, die das erste Mal eine unserer Veranstaltungen besuchten, und solchen, die extra für das Festival in die Region gekommen sind, erreichen konnten.« Insgesamt wurden 560 Besucher:innen gezählt, das entspricht rund 70% der summierten Maximalkapazität, die unter den Auflagen im August hätte erreicht werden können. »Neben der positiven Publikumsrückmeldung sind wir besonders beglückt von dem Zuspruch, den wir besonders in diesem Jahr von den Künstler:innen erhalten haben«, meint Vorstandsmitglied Frank Rischer. Seit Mai habe man in engem Austausch gestanden, um ein Festivalprogramm zu realisieren, das sowohl den künstlerischen Ansprüchen als auch dem Sicherheitsbedürfnis von allen Beteiligten genügen konnte. »So ist ein Gefühl einer gemeinsamen, künstlerischen und organisatorischen Leistung zwischen den Musiker:innen und dem Festivalteam entstanden, das ein zentrales Anliegen unseres Festivals unterstreicht: Wir wollen ein Podium für Experimente und Wagnis in und mit der klassischen Musik darstellen – da muss man auch bei den Konzertformaten unkonventionelle Wege gehen.«
Dieser Weg soll im Jahr 2021 fortgesetzt werden. »Im nächsten Jahr haben wir zwei große inhaltliche Schwerpunkte: Selbstverständlich widmen wir uns dem 675. Jubiläum der Gründung des Sechsstädtebundes im Jahr 1346. Außerdem haben wir eine Veranstaltungsreihe zum Festjahr »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« initiiert, die im Jahresverlauf mit vielen Kooperationspartnern Schlaglichter auf jüdische (Musik-)Kultur besonders in der Oberlausitz werden wird. Und wir hoffen sehr, dass wir dann auch wieder in Polen und Tschechien mit unserem Programm präsent sein können: das war in diesem Jahr nur in kleinem Rahmen oder digital möglich«, fasst Hans Narva zusammen.
Das »Kommen und Gehen« - Das Sechsstädtebundfestival! wird im Jahr 2020 gefördert vom Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Landesdirektion Sachsen, der Bundeszentrale für politische Bildung, der Initiative »Musik für alle” im Förderprogramm »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung«, der Stiftung für das sorbische Volk, der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem deutsch-tschechischen Zukunftsfond, dem VIA REGIA Begegnungsraum Landesverband Sachsen e.V., den Partnerschaften für Demokratie der Stadt Zittau und der Stadt Görlitz sowie der Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien und den Städten Bautzen, Görlitz, Kamenz, Löbau, Luban und Zittau sowie dem Landkreis Görlitz. Es steht unter der Schirmherrschaft des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus und wird unterstützt vom Sächsischen Musikrat.