Der ehemalige Kruzianer und Dirigent des Stadtsingechores zu Halle tritt die Nachfolge von Ludwig Böhme an, der im September die Leitung des Windsbacher Knabenchores übernimmt.
Nach zwanzig Jahren gibt Ludwig Böhme die Leitung des Kammerchors Josquin des Préz ab, der maßgeblich durch ihn geprägt wurde und der aus dem Leipziger Kulturleben nicht mehr wegzudenken ist, sei es mit der jährlichen Aufführung von Monteverdis Marienvesper, aber vor allem durch seine Expertise, was die Werke des bedeutenden Renaissancekomponisten Josquin angeht. Nachdem bekannt geworden war, dass Ludwig Böhme die Leitung des Windsbacher Knabenchores übernimmt, bewarben sich 16 Kandidat/-innen für seine Nachfolge beim Kammerchor Josquin des Préz. Von den vier Chorleitenden, die zum Probedirigat geladen wurden, machte Clemens Flämig das Rennen. Der Dirigent des Stadtsingechores zu Halle freut sich auf seine neue Aufgabe: »Die Vorstellungsprobe und der dort erlebte Funken zwischen dem Kammerchor und mir haben mich neugierig auf die nächsten Projekte ab September gemacht. Bis dahin wünsche ich dem Kammerchor Josquin des Préz noch alles Gute für die letzten Konzerte und Auftritte mit Ludwig Böhme.«
Clemens Flämig war Mitglied des Dresdner Kreuzchores. Ausgezeichnet mit dem Rudolf-Mauersberger-Stipendium studierte er in Freiburg, Mannheim, Trossingen und Berlin Kirchenmusik, Chorleitung und Gesang. Als Kirchenmusiker wirkte Flämig u. a. im evangelischen Bezirkskantorat Breisgau-Hochschwarzwald. Außerdem arbeitete er als Assistent im Freiburger Bachchor. Von 2011 bis 2014 war er Vizedirigent der Knabenkantorei Basel. Im Vokalensemble der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen ist er ständiges Mitglied und leitet dort Einstudierungen. Seit November 2014 ist er Chordirektor des Stadtsingechores zu Halle. Neben den regelmäßigen A-cappella-Auftritten des Stadtsingechores dirigiert Flämig Aufführungen mit der Staatskapelle und dem Händelfestspielorchester Halle. Clemens Flämig unterrichtet Dirigieren an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Halle.