Konzert zur Ehrung des Maestros in seiner schlesischen Heimat
Mit einem Konzert in Breslau wird am Montag, 19. Dezember 2016 dem ersten Todestag von Kurt Masur gedacht. Zudem ehrt die Stadt Breslau den am 19. Dezember 2015 in Greenwich, Connecticut verstorbenen Maestro mit einer Tafel an der Hauptkirche St. Elisabeth. Masur wurde 1927 in Brieg, nahe Breslau, geboren und erhielt an der Breslauer Musikschule ersten Unterricht. Beide Städte verliehen ihm die Ehrenbürgerschaft. Zeit seines Lebens fühlte er sich seiner schlesischen Heimat verbunden, engagierte sich kulturell und bereiste die Region regelmäßig. Noch im September 2015 hatte er seine Geburtsstadt besucht.
»Meinem Mann hier in seiner Heimat an diesem Tag zu gedenken, ist für mich ein überaus bewegender Moment, der unzählige Erinnerungen weckt. Sein Engagement für diese Region wurde getragen von der Idee der deutsch-polnischen Verständigung. Die persönliche Verbundenheit und die Wertschätzung seiner Aktivitäten durch die Stadt Breslau erfüllen mich mit Dankbarkeit. Sie unterstreichen gerade in diesen unsicheren Zeiten, dass die Kraft der Musik Grenzen überwindet und uns immer verbindet.« (Tomoko Masur). Kurt Masur bereicherte das Kulturleben Schlesiens mit seinem musikalischen Wirken. Er prägte das Internationale Musikfestival EuroSilesia und konzertierte dort mit dem Gewandhausorchester, dem New York Philharmonic, dem Orchestre National de France.
Das Internationale Kurt-Masur-Institut (IKMI), mit Sitz in Leipzig, wurde im April 2016 ins Leben gerufen und dient der Bewahrung und Pflege des künstlerischen und zeitgeschichtlichen Erbes von Kurt Masur, als Dirigent, Gewandhauskapellmeister und Gründungsstifter der Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung. Die Stiftung Internationales Kurt-Masur-Institut dient weiterhin der Förderung musikalischer Bildung und Ausbildung nach dem Vorbild Kurt Masurs und in der Tradition Felix Mendelssohn Bartholdys. Die Räumlichkeiten des IKMI im Mendelssohn-Haus Leipzig werden mit einem Festwochenende im November 2017 offiziell eröffnet. Im Frühjahr 2017 werden in einer Veranstaltung im Mendelssohn-Haus die Arbeit des Institutes und erste Projekte vorgestellt.